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Palais Trauttmansdorff
Plandarstellung
Lageplan
Plandarstellung
Ansicht
Plandarstellung
Grundriss
Plandarstellung
Schnitt
Die ebenso lange wie wechselvolle Geschichte des überwiegend barocken Palais Trauttmannsdorf, die vom kontinuierlichen Aufstieg seit Mitte des 16. Jahrhunderts zum größten aristokratischen Stadtpalais in Graz bis zum geplanten Verfall durch Immobilienspekulation in den 1990er Jahren reicht, manifestiert sich auch in der Heterogenität des Bestandes und seiner Nutzungen, die zuletzt Büros, Geschäfte, Gastronomie sowie ein Archiv umfasste.
Bei der Revitalisierung der dreigeschossigen Anlage in bester und zugleich ruhiger Innenstadtlage wird mit dem Fokus auf Wohnen und Kanzleien ein neues Kapitel aufgeschlagen. Dabei bietet sich erstmals nach langer Zeit wieder die Chance, ein gesamtheitliches Konzept für dieses architektonische Konglomerat zu entwickeln. Auf Basis der genauen Analyse der Genese des Ensembles wurde der Bestand zunächst von allen kleinteiligen späteren Eingriffen befreit und die ursprüngliche großzügige räumliche Organisation im Innern weitgehend wiederhergestellt. So wurde in der ersten Etage die sie strukturierende klassische Enfilade freigelegt, die dazugehörigen Korridore aufgelöst und dadurch die für moderne Büronutzung nötige Flexibilität gewonnen. Außerdem wurden die prächtigen Stuckdecken und Türen saniert sowie die Tapeten und Parkettböden nach historischen Vorbildern rekonstruiert, was diesen modernen Arbeitsräumen mit drei Meter Höhe und delikater Farbgebung weiterhin eine feudale Atmosphäre verleiht. Die nötige Großzügigkeit verdankt sich auch dem Geschick, mit dem die dazugehörigen Küchen, Toiletten und Duschen in den ehemaligen Nebenräumen untergebracht werden. Die ursprünglichen kompositionellen Prinzipien des Palais leiten auch die weiteren Umbaumaßnahmen samt neuen Fenstern und Gaupen. Auf diese Weise kann das Dachgeschoss erstmals genutzt werden um acht hochwertig ausgestattete 2-4 Zimmer Wohnungen unterzubringen, die ebenso von der privilegierten Lage in der Grazer Altstadt profitieren, wie die sanierten, teilweise zusammengelegten und nunmehr ansehnlichen Geschäftslokale im Erdgeschoss.
