Als Brückenkopf des im Wandel begriffenen Quartiers benötigt diese neue Adresse einen starken Auftritt. Der Leitgedanke des Projekts besteht daher darin, einen Sockel zu formulieren, auf dem ein Ensemble aus einzelnen Baukörpern liegt. Der flächenmäßig ausgereizte Sockel reagiert mit seiner Massivität auf das monumentale Schulgebäude in der Umgebung. Durch die homogene Fassadengestaltung sowie die geschlossenen Brüstungen werden der Sockel und die darüber liegenden Geschosse vereinheitlicht und gestalterisch sowie formal verbunden. Auf dem Plateau des Sockels sind die Kernfunktionen des betreuten Wohnens untergebracht: Neben den Wohnungen mit einer Raumhöhe von drei Metern befinden sich hier das Betreiberbüro, Therapieräume und das eigentliche Herz der Einrichtung – die Gemeinschaftsflächen, die eine Art Dorfplatz ergeben. Von hier aus verbindet ein offenes Atrium die verschiedenen Begegnungszonen vertikal miteinander. Dieses von oben natürlich belichtete Atrium bildet den sozialen Mittelpunkt des Wohnbaus und fungiert als erweiterter Wohnraum.
Einen wesentlichen Aspekt der Architektur des Bauwerks stellen die privaten und gemeinschaftlichen Freiflächen in den Obergeschossen dar. Jede Wohnung hat mindestens die gesamte Wohnungsbreite als private, barrierefreie Freifläche zur Verfügung. Dazu kommen noch über die Geschosse verteilte Gemeinschaftsterrassen sowie die große Dachterrasse mit dem Demenzgarten.