Bei der „Seestadt“ handelt es sich um das - in vielerlei Hinsicht - ambitionierteste Stadtentwicklungsprojekt Wiens in den letzten Jahrzehnten. Zum Zeitpunkt der Fertigstellung 2028 werden in diesem auf einem ehemaligen Flugfeld neu geschaffenen, konzentrisch um einen künstlichen Badesee angelegten Stadtteil im Nordosten rund 20.000 Menschen leben und ebenso viele arbeiten.
Für die Nahversorgung setzt die Seestadt nicht auf die sonst üblichen „Shoppingcenter“, sondern auf eine zentrale Einkaufsstraße mit einem ausgewählten Mix an kleineren Geschäften in den Erdgeschoßzonen, wozu in drei Jahren auch eine Filiale des Lebensmitteldiscounters HOFER zählen wird.
Um die aktuell rund 8000 Bewohner inzwischen versorgen zu können, wurde an der Endstation der U-Bahn eine temporäre aber voll funktionstüchtige Filiale errichtet, die auf 730 m2 das komplette, wenn auch komprimierte Sortiment der Handelskette bieten kann. Dazu war es nötig, den langgestreckten, streng orthogonalen und in seinen Proportionen ausgeklügelten Baukörper ökonomisch und ökologisch zu optimieren. Alle Bauelemente wurden vorgefertigt und können abgebaut und wiederverwendet werden. So kann die Filiale an anderen Stellen nochmal aufgebaut werden. Die Filiale wurde in Holzmodulfertigbauweise ausgeführt, wodurch die Bauzeit auf 14 Wochen reduziert werden konnte. Die Energiebilanz bei laufendem Betrieb liegt ebenso weit unter einer Standard Filiale. Die guten, atmosphärischen Eigenschaften von Holz kommen auch im Inneren zum Tragen und sorgen dafür, dass der durch stromsparende LED-Leuchten perfekt ausgeleuchtete, klar und übersichtlich gegliederte Verkaufsraum nicht kalt und unpersönlich wirkt. Die angenehme Aufenthaltsqualität wird durch eine durchgehende Glasfront an der Eingangsseite und raumhohe Fensteröffnungen an der Langseite zusätzlich verstärkt.